Wohnanlage Hirschgarten WA14
PROJEKTBESCHREIBUNG
Neubau einer Wohnanlage mit 125 Wohneinheiten und Tiefgarage am Hirschgarten, München
Im städtebaulichen Kontext
Die Wohnanlage vermittelt vom dichten zum lockeren Wohnen. Der Hochpunkt fasst den Straßenraum räumlich und natürlich spielt er eine wichtige orientierungswirksame Rolle.
Wir sehen die neue Wohnanlage im Kontext des BPlan-Gebiets als zwar durchlässigen aber auch als deutlich auf sich bezogenen, geschützten Raum.
Harte Schale – Weicher Kern
Der Hochpunkt ist dabei akzentuierter Teil der größeren Figur, der leicht aufgebrochenen harten Schale mit weichem Kern.
Öffentlicher Raum
die harte Schale besetzt alle 4 Ecken, sie zeigt ihr Volumen klar abgegrenzt mit ruhiger, homogener Fassade.
Ausgeschnitten sind lediglich wichtige Öffnungen wie
- die Zäsur am Hochpunkt
- der Eingang des Hochpunkts selbst
- die Zäsur an der Grünen Fuge
- der Durchgang Süd
- die Dachterrasse
Wohnhof
Kleinere Orientierungsräume differenzieren sich heraus Eine wellenförmige Bewegung
- vermeidet hart aufeinander prallende Gegenüber
- ihre Fronten weichen auseinander bzw. neigen sich einander zu,
- Wellenberge gliedern,
- Wellentäler bilden kleinere Raumbezüge/Nachbarschaften
- ohne sich aus dem großen Zusammenhang zu verabschieden
- der Raum ist im Fluss
Öffnung Ost zur Strasse
- verschafft dem Hochpunkt Prägnanz und guten Auftritt zur Straße.
- Ein urbaner Vorhof mit Baumdach und Fahrradbügeln vernetzt mit dem Straßenraum und ist Hauptverknüpfung der EOF-Bewohner aus dem Hochhaus zum Gartenhof
- Besonnung wie Abstandsfläche sind selbstverständlich und ökonomisch gelöst. Die Hofwand öffnet sich hier für den Blick von innen nach außen.
- Viele aufgereihte Fahrradbügel, multifunktional angelegt, dienen auch als Tischböcke für Hoffeste, Flohmärkte u. dgl.
Öffnung West zur Grünfuge
- sie gibt Raum für einen grünen Platz mit Kleinkinderspiel,
- sie vernetzt den Wohnhof mit dem übergeordnetem Spielraum,
- sie rückt den Hochpunkt auch von Westen ins Blickfeld
- und sie öffnet für den Blick von innen nach außen ins Grün.
Hochhaus
Das Hochhaus ist in voller Gebäudehöhe von 30 m profiliert und er nutzt die maximal zugelassene Gebäudelänge von 28 m.
Für seine zahlreichen Bewohner erhält es eine großzügige Eingangshalle mit Sicherheitstreppenraum nach Musterrichtlinie Hochhaus, separater Treppe zur TG u. Kinderwagenabstellraum. Die Halle hängt mit großzügig bespielbarer Rampe über den Vorhof Ost direkt am Gartenhof.
Größere Gebäudetiefe optimiert trotz Abstandsflächenökonomie den relativ hohen nötigen Erschließungsaufwand des Hochhauses. Ein 5-Spänner erschließt die verfügbare Grundrissfläche (ca. 400 qm) bei nach EOF hoher Kleinwohnungszahl ohne Stichflure ökonomisch unter den Hochhausbedingungen mit Faktor WF / GF von 0,76. Jedes Geschoß erhält eine repräsentative Wohnungsmischung aus drei 1-2-Zimmerwohnungen kombiniert mit je einer 3- u. 4-Zi-Wohnung.
Insgesamt sind 49 von 62 WEs im Hochhaus nach EOF untergebracht.
Wohnanlage WA14 am Hirschgarten
Bauherr: –
Ort: Hirschgarten, München
Nutzung: Wohnbau
GF: 12.050 qm 125 Wohneinheiten
Stellplätze in der TG: 120 Stpl.
Fertigstellung: 2011
Aussenanlagen: Burger Landschaftsarchitekten
Mitarbeiter: Rebecca Rinder, Dipl.-Ing., Jörn Wixforth, Dipl.-Ing.