wagnisPARK Genossenschaftliche Wohnanlage mit 75 geförderten Wohnungen, Gästeapartments, Gemeinschaftseinrichtungen Prinz Eugen Park, München Oberföhring
Auf dem 30 Hektar großen Areal der ehemaligen Prinz Eugen Kaserne in Oberföhring entsteht ein durchgrüntes Quartier, in dem die wagnis eG in partizipativer Weise 75 Wohnungen in zwei Häusern für Singles, Paare, Familien und Wahlfamilien mit bis zu sechs Personen errichtet hat, wagnisPARK.
Über die individuellen Wohnungen hinaus gibt es Gemeinschaftsräume, darunter Werkstätten, Musikübungsraum, Bibliothek, kleines Gemeinschaftshaus im Hof und zwei Gästeappartements sowie den Gemeinschaftsraum mit großer Dachterrasse und Gartenflächen im 5. OG. Zwei Einheiten mit je 3 Kleinstappartments für ehemals wohnungslosen Frauen sind in der Trägerschaft des SkF (Sozialdienst katholischer Frauen) organsiert.
Gebäudestruktur
Die Gebäudestruktur mit klarer Definition der äußeren und inneren Raumkanten folgt dem Bebauungsplan und bindet die 3-geschoßigen Gebäuden der benachbarten Genossenschaft räumlich ein. Die zentrale Mitte des Wohnclusters bildet der autofreie Wohn- und Erschließungshof mit gemeinschaftlichen Spiel- und Gartenflächen. Zur Straße im Norden schafft ein Holzpavillon (Starterstruktur eines erweiterbaren Gemeinschaftshauses) eine räumliche Fassung des ‚urbanen Gartens‘ und ist vielfältig nutzbarer Ausgangspunkt der Freiraumaktivitäten. Das entstehende Eingangshöfchen ist als Gemüsegarten gestaltet, begleitet von der seitlichen Fahrradrampe, die direkt in die Fahrradgarage im UG führt.
Erschließungsstruktur
Haus West (4 und 7 Geschoße) wird über 3 Treppenhäuser erschlossen, die über Dachstraßen im 3. und 4. OG miteinander vernetzt sind. Durch diese Anordnung werden die 2.Rettungswege aller Wohnungen und eine kommunikative Erschließungsstruktur geschaffen, die Gemeinschaftsterrasse im 5.OG ist tockenen Fußes für alle erreichbar. Haus Süd erhält eine Laubengangerschließung mit offenem Treppenhaus. Die weit überdeckte, gegliederte Eingangszone schafft genossenschaftliche Freiräume und einen belebten Abschluss des Innenhofs, von hier sind alle Aktivitäten überschaubar. Die Dächer sind mit Nutzungen wie Dachterrassen, Pflanzflächen und PV-Anlage belegt.
Fassaden, Materialität
Die Fassaden bilden die große Grundrissvielfalt ab, die im partizipativen Planungsprozess mit der Baugruppe erarbeitet wurde. Die Materialität der Fassaden wird durch die hohe Anforderung von KfW 40 Plus und den Einsatz von Holz als nachwachsender Rohstoff geprägt, Holzschalung auf Holzrahmenwänden in Vorfertigung.
Hybridbauweise
Im Geschosswohnungsbau bestehen hohe Anforderungen an Schallschutz, Brandschutz, Statikund an energetische Standards. Die Konstruktion in Holz-Beton-Hybridbauweise kombiniert die Stärken der Baustoffe in ökonomischer Weise: –Stahlbeton als tragende Deckenkonstruktion bietet große Spannweiten innerhalb des Gebäudes und hat Vorteile bei Schallschutz, Brandschutz und bei der Wärmespeicherung
–nicht tragende Holzelemente für die Gebäudeaußenhülle als gedämmte Aussenwände in vorgefertigter Holzrahmenbauweise mit hinterlüfteter Vorhangfassade (Holzschalung) bieten hohen energetischen Standard und einen ökonomischen Bauablauf.
wagnisPARK Genossenschaftliche Wohnanlage mit 75 geförderten Wohnungen
Bauherr: Wohnbaugenossenschaft wagnis eG Ort: Prinz-Eugen-Park WA 10 West, Ruth-Drexel-Straße 140-146 Wohnungen: 75 BGF: 11.285 qm GF: 7.265 qm Energiestandard: KFW 40 Plus Baubeginn: Juli 2017, Fertigstellung März 2019 Architekt LPH 1-5: Zwischenräume Architekten + Stadtplaner GmbH Architekt LPH 6-9: Michael Krauß Architekten +Ingenieure Landschaftarchitekten: Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner